Sonntag, 26. August 2012

... man hat immer eine Wahl...

Man hat immer eine Wahl - man muss sich nur entscheiden... Wie einfach das klingt, wie oft habe ich das schon gesagt? und jetzt? Es scheint für große Entscheidungen die falsche Zeit zu sein, einfach ein bisschen zu früh... Alles weiterlaufen lassen und die Entscheidung aufschieben bedeutet mit größter Wahrscheinlichkeit barfuß durch die Hölle zu stapfen... 

Was könnte mir passieren wenn ich mich für das entscheide, was ich eigentlich für mich als richtig erachte? - Mein Einsatzort könnte sich ändern... nicht gerade erfreulich - letztlich dann aber auch kein Weltuntergang... allzuoft würde ich den in der momentan gegebenen gesundheitlichen Situation dann ohnehin nicht aufsuchen... 
Wie diese Entscheidung erklären? Ich würde gerne sagen wie es ist - wahrhaftig... in der Hoffnung das dann alles auch noch einmal von einer anderen Seite gesehen wird und sich ändern kann... Aber wer will das schon so hören??? Wenn ich eines inzwischen gelernt habe - ich bin von lauter Menschen umgeben die nicht hören wollen wie es ist, sondern das was sie hören wollen... Also warum mich wieder einmal in die Nesseln setzen??? Muss ich mich zuständig dafür fühlen, dass sich Dinge auch ändern können weil sie klar und deutlich benannt werden??? Oder sollte ich mich nicht besser für mich verantwortlich fühlen, die Zähne zusammenbeißen, das Gewünschte sagen und dafür meine Ruhe haben???

Innerlich bin ich gerade total zerrissen. Zeit anhalten,den Resetknopf des Lebens drücken - das wäre jetzt gerade mal wieder gut - wenn es denn ginge... Statt dessen laufe ich weiter ohne mich in Ruhe orientieren zu können - wo bin ich? wo will ich hin? wo ist mein Weg? Weiter, weiter, weiter...  

Es ist so leicht im Rennen Erklärungen und Entschuldigen für offene Fragen zu finden - und die meisten Fragen erst gar nicht zu stellen... 
Heute ist mir aufgefallen wieviel Leben mir in den letzten 2 Jahren verloren gegangen ist, einfach spurlos an mir vorbei gerauscht... Aus Zeitgründen die Philosophievorlesungen an den Nagel gehängt... die Astronomie nicht weiter verfolgt... Lady in Pink am liebsten nur zu Gast wenn sie ihren Vater dabei hat damit ich nicht so ganz und gar eingebunden bin... keine Träume und keine Suche mehr nach der Liebe, von der Liebe... keine Zeit den Gedanken und der Erinnerung nachzuhängen... Gemalt habe ich ewig nicht mehr, ein Buch gelesen auch nicht - dabei stehen soviele im Regal die ich unbedingt lesen wollte und sie deswegen kaufte...

Wenn ich denke, davon erzähle wie der Tag war, dann sind es immer Geschichten vom Teich... das Einzige was ich mir damit noch Gutes tue - ich versuche wenigstens gelegentlich eine bereichernde oder lustige Geschichte zu finden, mich an etwas solches zu erinnern... Aber letztlich endet es doch immer in der Frage mit was für Menschen ich es eigentlich zu tun habe... 
Sie nutzen aus, überfordern und verbrennen Menschen, saugen sie aus, spucken sie aus... Alle Bedenken und Einwände werden mit Killerphrasen abgewürgt...