Dienstag, 28. August 2012

Schmerzintensität

Die Schmerzintensität scheint ein ganz neues Level zu erreichen.... Es muss nicht mehr der holprige Weg durchs Dorf sein (ich nehme an der war bislang der Auslöser) der alle Bandscheiben und Gelenke extrem durchschüttelt und sie zwingt diese Schwingungen auszugleichen und abzufedern... Heute morgen bin ich in aller Frühe wach geworden und es war fast noch schlimmer als ich es bislang kannte... 

Diese Art von Schmerzen versetzt mich in Panik... sie ist irgendwie diffus und kaum zu beschreiben, scheinen nicht ein Symptom für eine kurzzeitige Überlastung sondern das irgendetwas richtig am Ende ist... 

Ich muss immer lachen wenn ich die kleine Pink Lady sehe wie sie sich auf den Boden setzt... Sie geht in die Hocke und lässt sich auf den Hosenbosen plumsen - und zack sitzt sie. Da werden keine Arme und Hände zum Abstützen genommen oder sonst wie diese Position über viele andere kleine erreicht... einfach runter und plums und gut ist. Da tut noch nichts weh, alles noch weich und beweglich... 
Ich erinnere mich noch genau daran, dass wir als Kinder immer gesagt bekamen wir sollten nicht mit den Knien auf dem Boden rumrutschen weil unsere Knie sonst kaputt gingen. Ich fand das sehr nervig - und völlig unverständlich was dabei wohl kaputt gehen sollte. Knie schienen zum knien da zu sein - da tat nichts weh. Es fehlte jede Vorstellung davon was dabei überhaupt weh tun könnte. Es mussten viele Jahre ins Land gehen bevor ich verstand und wusste worum es ging. Grundsätzlich machen mir meine Kniee keine Probleme - aber auf den Boden knien tut längst weh. Das fühlt sich an wie auf dem blanken Knochen aufsetzen... Schätze mal davon war die Rede als ich noch Kind war und nicht den Hauch einer Ahnung hatte was die Erwachsenen meinten... 

Es ist schon einige Zeit her, da hörte ich einen Spruch - wenn ich eines morgens aufwache und nichts tut weh, dann bin ich wohl tot...

Natürlich läuft man nicht den ganzen Tag jammernd durch den Tag, es ist auch nicht Gesprächsthema Nummer 1... Tatsächlich aber glaube ich, dass es etwas ist was die Jahre einfach mit sich bringen. Es vergeht kein Tag mehr an welchem man nicht auf die eine oder andere Art zu spüren bekommt das man eben keine 20 mehr ist. 

Das was einem "normal" erscheint, versucht man zu ignorieren - ich zumindest. Das geschieht immer schön nach dem Motto - das ist von alleine gekommen, dann geht es auch wieder von alleine". Manchmal stimmt das ja sogar... aber manchmal eben auch nicht - und dann nagt der Zahn der Zeit einfach weiter an einem... und eines Tages wacht man auf und stellt fest das sich etwas unwiderruflich verändert hat. 

Wenn ich bislang noch irgendeinen Zweifel daran hatte was zu tun ist, dann ist es jetzt völlig klar. Ich kann nicht die nächsten Monate weiter machen wie bisher nach dem Motto - Augen zu und durch. Ich muss für mich aktiv werden... auch wenn das bedeuten sollte den Teich mal Teich sein zu lassen...