Montag, 8. Oktober 2012

Herbstnebel

Die Morgendämmerung hat längst eingesetzt. Es ist kühl, fast kalt in der Nacht geworden. Wie das Wetter werden wird - keine Ahnung. Der Blick aus dem Fenster verrät es nicht. Noch ist das ganze Dorf in eine dicke Nebelmütze eingehüllt die über allem hängt... verschluckt Häuser und Bäume, gibt nur die Umrisse frei und das fahl leuchtende Licht aus den Fenstern der Häuser und von den Straßenlaternen... verschluckt und dämpft die Geräusche des beginnenden Tages mit all seiner Betriebsamkeit.

Neulich schimpfte jemand über das Wetter, darüber das es jetzt wieder anfängt kalt zu werden, trüb, stürmisch, regnerisch - und ich habe einmal mehr gedacht, wie sehr ich all die Jahreszeiten liebe die sich abwechseln. Ich könnte und wollte in keinem Land leben in welchem es immer Sommer oder Winter ist, in dem der Dauerregen fällt oder man ständig vor Unwettern auf der Flucht sein muss... Dieser Wechsel der Jahreszeiten - bei dem jede ihren ganz besonderen Reiz hat - das finde ich richtig schön... wie der Frühling riecht mit seinen pastelligen Farben, der Sommer mit der flimmernden Hitze am Mittag und der leichten Abkühlung am Abend, die leuchtend warmen Herbstfarben die den Abschied vom Sommer leichter machen, die kerzenleuchtenden langen Abende wenn es draußen stürmt und trüb ist... und das watteweiche Weiß welches im Winter vom Himmel purzelt und über alles verschluckt, der Welt einen ganz besonderen Zauber verleiht... eine besondere Ruhe und Stille... Den Schneeflocken könnte ich stundenlang zusehen - und den Vögeln die ihre Futterhäuschen geschäftig anfliegen, verweilen, davon flattern nur um wenig später zurück zukehren...