Sonntag, 27. Februar 2011

Wettervorhersage

Ich kann mich gut an eine Zeit erinneren, indem Wettervorhersagen eine "Treffsicherheit" hatten, dass ich mitunter den Verdacht hatte, es würden noch immer Frösche mit einer Leiter im Glas gehalten und wenn sie dann die Leiter erklimmen um das Glas zu verlassen, führte es zu der Vorhersage das es schönes Wetter geben würde.

Die letzte Woche war ich dann auffällig positiv überrascht von der Treffsicherheit... Selbst an einem Tag mit blauem Himmel und Sonnenschein bei dem man gar nicht auf die Idee kam, das Wolken im Anzug waren, geschweige denn Schneewolken... sie kamen wie vorhergesagt - und das sogar stundengenau. An dem einen  Morgen hieß es, dass es zwischen halb 8 und 8 anfangen würde zu schneien - weit und breit keine Schneewolke zu sehen - aber pünktlich um 7.15 Uhr fing es an zu schneien. An dem Tag hieß es auch, das das dann für 3-4 Stunden anhalten würde und dann wieder die Temperaturen im Eiltempo ansteigen - auch das traf genau zu.

Gestern war es dann ähnlich. Morgens war es einfach nur wunderschön - ein Hauch von Frühling den man sehen, spüren, einatmen konnte... Unvorstellbar das das nach wenigen Stunden vorbei sein sollte und das restliche Wochenende dann ins Wasser fallen - aber genauso ist es.
Gestern trübte es im Laufe des Tages ein und heute morgen sieht es draußen mehr nach grauem Herbst denn nach einem herannahenden Frühling aus.

Da gab es doch mal ein Gedicht... irgendetwas mit dem Frühling der sein Band durch die Lüfte wehen lässt - oder so ähnlich... Es ist als würde es mir auf der Zunge liegen - ein Gedicht aus alten Schultagen... aber ich komm nicht drauf.


13.12 Uhr: "Der härteste Job in Alaska"
so oder ähnlich hieß eine Reportage die ich gestern am frühen Abend sah - es ging da um die Männer die zum Fischen in diese eiskalte Welt mit ihren Booten rauß fuhren. Man mußte nur die vereisten Gerätschaften an Bord sehen, das Wasser das beim Hochholen der Körbe aus diesem eisigen Meer immer wieder auf das Boot und die Männer schwappte - dazu Angaben von den Außentemperaturen die meine Vorstellungskraft sprengen... um sich vorstellen zu können, dass das vermutlich schon ein sehr harter Job ist. Es gab Unstimmigkeiten an Bord, Nörgeleien, Stänkereien - aber unterm Strich - "wir sehen jetzt zu das wir mit unserer Arbeit fertig werden"... Irgendwie fielen mir da meine Mädels im Teich ein... von denen hat ein Großteil eine sehr eigene Meinung was ihre Arbeit ist und die Arbeit fertig zu bekommen die gemacht werden muss spielt auch nur eine nachrangige Rolle... sehr häufig ist der Maßstab das die Arbeitszeit rum ist... und bitte so, dass man sich als Prinzessin auf der Erbse fühlen kann...
Zu sehen was andere leisten müssen - und wie sie es tun - ist dann vielleicht auch mal ganz gut um die eigene Arbeit wieder mal in einem anderen Licht zu sehen.

Gerade wo ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, das die obersten Herrscher des Teichsystems letztlich für diese permanente Jammern mitverantwortlich sind. Es ist ein unbestritten schwerer Job der Tag für den Tag in den Teichen geleistet werden muss. Nur wirklich anerkennen tun sie es nicht, zumindest nicht spürbar sondern lediglich als Lippenbekenntnisse. Von Problemen und Schwierigkeiten wollen sie nichts hören.
Kein Wunder das die Menschen sehr eindringlich, nachhaltig und permanent jammern und stöhnen weil sie keine andere Möglichkeit sehen sich Gehör zu verschaffen und die Anerkennung zu bekommen die sie verdient haben.
Das ist vielleicht das, was das Teichsystem letztlich in den Abgrund ziehen wird - positiv gestimmte Mitarbeiter würden eine Weiterentwicklung unnötig machen weil man sich im "es ist alles gut" ausruht... negativ gestimmte Mitarbeiter verhindern nachhaltig die Weiterentwicklung - so oder so Stillstand...

22.16 Uhr:
Heute habe ich wieder soviel von unserem Plagiator gehört... z.B. war er Thema beim Presseclub. Mir ist es völlig schleierhaft was da im Augenblick abgeht, ist ein bisschen wie in einem falschen Film sitzen oder die Welt einfach nicht mehr verstehen... Scheint ein bisschen im ganzen Land so zu sein wie auch im Teichsystem - längst ist völlig aus dem Fokus geraten worum es eigentlich geht... anders kann ich mir das alles nicht mehr erklären...
Es ist kein Kavaliersdelikt sich an geistigem Eigentum anderer zu bedienen und das als eigene Leistung darzustellen. Junger Vater und vielbeschäftigt zu sein ist keine Entschuldigung. Es gibt sehr viele Menschen mit Doppel- und Dreifachbelastungen in diesem Land - und für die gelten trotzdem die gleichen Spielregeln wie für alle andere...
Was mich ja auch sehr erstaunt... auf welcher Grundlage ist der Gute eigentlich Verteidigungsminister geworden???  Nach allem was ich jetzt so an Hintergründen mitbekomme... kein Volljurist weil Studium nicht zu Ende gebracht... angebliche berufliche Erfahrungen stellen sich als Praktika heraus... und der große Wurf Bundeswehrreform ist wohl auch alles andere als zu Ende gedacht und das strategische Ziel nicht wirklich erkennbar... hmmmm... Und es scheint genügend Menschen zu geben an den Schaltstellen der Macht die das auch noch decken??? Sehr seltsam alles - mit einer Signalwirkung über die ich gar nicht näher nachdenken möchte...
Und die Mehrheit in unserem Land ist noch immer von diesem Typen begeistert???
Wenn die Presse mehrheitlich nicht auch so kritisch die Sache betrachten würde, dann käme ich schon fast auf die Idee das diese Begeisterungs- und Zustimmungswerte mehr als geschönt sind...
Auf der anderen Seite... die Massen spülen ja schon seit sehr langer Zeit die merkwürdigsten Nichtkönner und Dummköpfe ganz nach oben...