Als ich noch ein kleines Mädchen war,
da
war es für mich ganz wichtig das ich ganz schnell groß werde,
hab die Jahre
gezählt die kamen und gingen und darauf gewartet das ich endlich erwachsen bin…
Später am Übergang vom Mädchen zur Frau hab ich die
Monate gezählt die es brauchen würde bis mein Frosch zum Prinzen würde und ich
hab auf die Stelle gewartet wo es im Märchen immer hieß „… und wenn sie nicht
gestorben sind dann leben sie noch heute…“
Manchmal hat mich das warten
müde gemacht und ich bin einfach eingeschlafen,
manchmal hat es mich traurig
gemacht so scheinbar umsonst zu warten was nicht kommt und ich hab angefangen zu
weinen...
Noch später im Leben hab ich die Stunden gezählt
bis…
und ich hab gewartet, gewartet, gewartet…
Heute bin ich mir
nicht mehr sicher ob ich noch wirklich weiß worauf ich eigentlich warte, ob ich
es überhaupt je wirklich gewußt habe…
Es gibt Augenblicke wie diese, da
fühlt es sich an als hätte ich nie etwas anderes gemacht als auf mein Leben zu
warten, unfähig zu merken, sehen, fühlen das ich mitten drin bin und es nichts
gibt auf das ich warten muss.
Mein Leben hat einfach mit mir ohne mich
statt gefunden...