Freitag, 7. Januar 2011

Tauwetter

Es regenet, ist frühlingshaft mild... der letzte Schnee ist von den Hausdächern verschwunden und nur noch da wo er besonders tief, gepresst und steinhart gefroren war sieht man die letzten Reste auf der Straße liegen.

Sitze hier und gähne, müde... und das obwohl ich gestern abend mit den Hühnern ins Bett gegangen bin nachdem ich wieder fast einen 12 Stunden Arbeitstag hinter mich gebracht habe - eben schlafen - arbeiten - schlafen...

16.10 Uhr:
Nur noch wenige weiße Schneereste sind da - der ganze Rest ist getaut und davon gespült. Das Bächlein das sonst so klar vor sich hin plätscherte, hat sich in ein schmutzig, braunes und fast schon reißendes Flüsschen verwandelt.

Ansonsten war heute wieder einer dieser Tage von denen man am Ende gar nicht weiß wie sie nun wirklich waren, was man von ihnen halten soll.
Auf der einen Seite habe ich mich heute nicht tot gearbeitet weil das Tagesgeschäft nach Plan lief. Es gab einige positive Rückmeldungen von allen Seiten... Aber es gab auch Gespräche über Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit, gegenseitige Erwartungen - und Tränen. Das ist inzwischen etwas was mich sehr nachdenklich macht - diese Tränen... nicht weil ich es mit Heulsusen zu tun habe sondern weil die Menschen wirklich alle am Rande ihrer Kräfe sind und ich kaum noch Möglichkeiten sehen den Druck zu senken.

Und was sonst noch war? - Die Zeit reicht einfach nie... Der Zustand - " so, jetzt ist für heute alles erledigt", den kann ich einfach nicht erreichen. Immer bleibt etwas von dem einen Tag für den nächsten übrig - wohlwissen das der nächste eigentlich auch schon so vollgestopft ist, das da kein Spielraum bleibt liegen gebliebende Dinge aufzuarbeiten sondern eher das auch schon wieder nicht zu schaffen ist... Der Berg den ich für den nächsten Tag zum Abarbeiten vor mir herschiebe wird so täglich größer denn kleiner.