Montag, 24. Februar 2014

Political Correctness

Gestern abend habe ich mir - statt TV - mal wieder einen Agatha Christie-Krimi zu lesen, geleistet. 
Gleich vorne eingedruckt eine Entschuldigung. Teilweise würden heute in dem Buch verwendete Begrifflichkeiten als diskriminierend gelten, sie zu ändern hätte aber das Verständnis des Inhalts unmöglich gemacht. Einer der Begriffe "Nigger Island"... 

Neulich - ebenfalls ein Krimis -diesmal im TV, bemühte sich ein Chef der Marke Luftpumpe um eine politisch korrekte Bezeichnung für "Minderheiten". In diesem Film ging es um Zigeuner... die so natürlich nicht mehr genannt werden dürfen, sondern jetzt  - ich hab`s schon wieder vergessen... umherfahrende Bevölkerungsgruppen??? Na irgendsoetwas in der Art... Und die Hauptfigur hat richtig erkannt - wichtiger als die Bezeichnung solcher Bevölkerungsgruppen ist der Umgang mit ihnen.

... aus Negerküssen wurden Schaumküsse... Schwarze - darf man das noch sagen? oder sind das jetzt alles Afroamerikaner???  Weiß ich auch grad nicht so genau...

Aus den Bürgern des Landes sind längst die BürgerInnen geworden... mitunter sind solche Texte dann sehr schwer zu lesen... aber was solls. Das Straßenverkehrsrecht ist jetzt auch umformuliert wenn ich das richtig mitbekommen habe - aus Fahrradfahrern wurden zuerst FahrradfahrerInnen und jetzt wohl fahrradfahrende Menschen und aus Fußgängern - "zufußgehende Menschen"... Da packt man sich doch an den Kopf...

umso mehr wenn man im Gegenzug sehen kann - es wird alles schön politisch korrekt benannt - dann aber sind immer noch viel weniger Frauen unter den Topmanagern, verdienen sie für gleiche Arbeit immer noch weniger Geld als Männer... Und daran wer zu den Randgruppen einer Gesellschaft gehört und wie mit ihnen umgegangen wird, hat sich noch immer sehr wenig geändert - egal wie politisch korrekt die Bezeichnungen inzwischen sein mögen... 

Aber das dann so auch zu benennen und diese Meinung zu vertreten - die ich im übrigen habe - das dürfte dann auch wieder nicht dem stillschweigenden Konsenz entsprechen... Man kann machen was man will - aber um Himmelswillen bitte nicht zu benennen... Das würde einen unweigerlich in den Verdacht bringen gegen die Gleichberechtigung der Frau zu sein, ein Rassendiskriminierer und so schnell wie man in einer rechten Ecke stände könnte man nicht gucken - und das nur weil man einfordert das den Worten dann auch Taten folgen müssen - und wenn schon nur eins von beidem geht, dann lieber Taten die für sich sprechen - als Worte die leer bleiben... 

Verrückte Welt kann ich dazu nur sagen...