Freitag, 21. Februar 2014

Früher Vogel

Noch hat die Morgendämmerung nicht eingesetzt, aber der frühe Vogel hat schon im Vorbeiflug an meinem Fenster gezwitschert. 

Heute nacht habe ich mir wirklich wieder sehr merkwürdige Dinge zusammengeträumt und als der Morgen kam - oder besser sich die Uhrzeiger in Richtung "Aufwachen" bewegten, da hätte ich einfach so gerne weitergeträumt. Ich mag die Träume nicht dessen Ende unbeträumt bleiben muss, weil der Wecker es so will. 

Gleich heißt es für mich - 4 Stunden Dauerreden, einen trockenen Mund bekommen und dann wie gerädert mich auf den Weg in die Stadt machen. Nach Hause kommen - Wochenende. 
Endlich kann ich Wochenenden wieder als etwas Besonderes fühlen - Zeit die mir gehört, Zeit in der ich wirklich die Welt dort draußen ausschließen kann, Zeit in der sich nur noch wenige Rädchen drehen und ich deswegen still stehen kann. Es ist wie eine Verschnaufpause die mir die Welt gibt - weil sie nicht in mein zu Hause eindringen kann wenn ich das nicht will. 

In den letzten Wochen habe ich inzwischen schon einige Bücher gelesen, die seit - teilweise Jahren - ungelesen auf dem Regal standen. Auch das etwas ganz Besonderes für mich. Die Ruhe das zu tun, hatte ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr in mir. Ich für mich kann von Glück sagen den Teich überlebt - und ihm entkommen zu sein. Im Gegensatz zu manch anderem Menschen. Es hat seine Zeit gebraucht bis meine inneren Systeme runtergefahren sind. Und dann hat es noch eine weitere Zeit gebraucht, bis mir Geschichten vom Teich nicht mehr so zugesetzt haben, dass ich wieder in totale innerliche Anspannung verfallen bin. Jetzt knapp ein Jahr später bin ich wieder bei mir und in meinem Leben angekommen, gehört es wieder - irgendwie zumindest - mir. 

Das Einzigste was mir vom Teich noch nachhängt - ich möchte am liebsten nie mehr irgendwo angestellt sein. Noch ist die Angst zu groß - bei aller Sicherheit die das auf der anderen Seite mit sich bringen könnte, dass ich wieder in so einer Falle landen könnte.