Sonntag, 9. Februar 2014

Gekeife in der stürmischen Abenddunkelheit

Gestern abend bin ich noch kurz an den Rand des Dorfes in den Supermarkt gegangen. Es war schon dunkel, der Wind sauste übers Land, Regentropfen tropften mit denen ihn eigenem Geräusch auf die Welt... 
Auf den Straßen war kein Mensch mehr unterwegs, bestenfalls fuhr ein vereinzeltes Auto über die Straße und ließ das Regenwasser von der Straße aufspritzen.

Irgenwie immer wieder neu die beste Zeit, die beste Gelegenheit um meiner Wege zu gehen und dabei die Gedanken auf die Reise zu schicken... mal weit in der Erinnerung zurück, mal durch Traumwelten und mal weit vorwärts in die Zukunft. Selten bin ich ganz bei mir als in solchen Augenblicken... Und trotzdem gönne ich mir sie viel zu selten.

Und dann auf einmal wurde diese friedliche Abendruhe in der scheinbar niemand mehr unterwegs war und sich alle in ihre warmen, trockenen Behausungen zurück gezogen hatten, durchbrochen. Von irgendwo hinter dem Gartenzaun, drang verbalaggressives Gezeter und traf auf genervtes, fast schon resigniertes "l.m.a. A". 
Auf ein beinahe ruhiges "du verstehst es einfach nicht", folgte ein hysterisches "dann erklär mir wieso du jetzt eine rauchen musst, hat es heute noch nicht gereicht?"....

Das was ich im Vorbeigehen aufschnappte, war bestenfalls das Mittendrin oder sogar erst der Anfang, keineswegs aber das Ende. Nachdem ich längst weiter gezogen war, ging es garantiert noch weiter... Und ich dachte daran wie gut ich es habe - und wie wenig ich in meinem Leben soetwas brauche, zetern, kreischen, nerven, streiten, kämpfen... für nichts und wieder nichts...