Dienstag, 21. Oktober 2014

Einmal Köln und zurück

Der Tag fing schon "sehr gut" an...
Ich wollte gar nicht aufstehen als der Wecker klingelte, aber aus lauter Angst mir könnte am Ende die Zeit wegrennen, bin ich es dann doch... Mit dem Problem das meine Augen noch nicht wirklich auf waren, auf jeden Fall hatte ich das Gefühl noch schlechter als normal zu sehen, eigentlich kaum etwas bis gar nichts zu sehen...

Dann klappte erst einmal alles wie am Schnürchen... und sehr frühzeitig habe ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle gemacht. Ich habe gewartet, gewartet, gewartet... der Bus kam angefahren - und obwohl ich genau im Lichtkegel einer Laterne stand und eigentlich nicht wirklich zu übersehen bin oder war - fuhr der Bus weiter ohne auch nur Anstalten zu machen anzuhalten...

Da bin ich in eine mittlere Krise gestürzt... wie sollte ich auf die Schnelle regeln noch rechtzeitig zum Zug zu kommen???

Das Problem - Taxis um diese Zeit zu bekommen ist sehr schwierig... Ein Bus würde noch kommen - nur nicht ganz klar mit welchem Ziel... und die Busfahrer etwas fragen erweist sich  meist als auch nicht hilfreich weil die allermeisten fast kein Deutsch verstehen und letztlich nicht einmal die Frage nach ihrem Zielort beantworten können...

Heute morgen hatte ich ausnahmsweise Glück... gleich doppelt... der Fahrer konnte mich verstehen, Auskunft geben... und der Bus würde nicht im Irgendwo enden sondern noch rechtzeitig am Bahnhof...


Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten habe ich mich dann in Köln am Hauptbahnhof zurecht gefunden, das Fahrkartenziehen gestaltete sich erst einmal als schwierig... was bitte hat man in einer fremden Stadt unter "Kurzstrecke" zu verstehen??? Alles innerhalb der Stadtgrenzen? die nächsten 2 oder 3 Haltestellen???

Hab die richtige U-bahn erwischt, die hielt auch fast direkt vor meinem Zielort...

Das Gebäude der nächste Alptraum... hochtechnisiert bis zum Anschlag...
Der wirklich unglaublich positve Eindruck: in einem riesigen Bürohochhaus mit völlig verschiedenen Firmen, war unten im Erdgeschoss eine Art Empfang. Mit sehr viel mehr Auskunft als wo es lang geht habe ich überhaupt nicht gerechnet - aber da unten wusste man wer ich bin, wo ich hin will, war dort schon angekündigt worden...

Das Gespräch selber... ich kann einfach keine Einschätzung abgeben. Ich denke fachlich habe ich gepunktet... aber ansonsten... keine Ahnung... Und die Pessimistin in mir schreit... Mist. Mist. Mist... Es wäre perfekt gewesen wenn... Aber Hauptsache ich habe am Ende wenigstens etwas gelernt - Vorbereitung ist alles!!! Je mehr mögliche Fragen kann, desto gezielter kann ich mich auf die Fragen vorbereiten.

Irgendwann später am Tag stand ich vor dem Kölner Dom. Nebelartig verschwommen ist da ein Bild aus längst vergangenen Tagen vor meinen Augen... ein Dia wie ich als kleines Mädchen aus dem Domvorplatz Tauben füttere. Onkel Willi und Tante Leni hatten mit mir einen Ausflug dorthin gemacht... Und jetzt stand ich zum erstenmal seit soooooo vielen Jahren wieder vor dem Dom... einfach so... eben noch in einem kleinen Nest wo noch nicht einmal Busse unbedingt anhalten selbst wenn Fahrgäste warten - und im nächsten Augenblick vor einem so geschichtsträchtigen, prächtigen Bau.
Vermutlich hätte ich mir auch noch einen Spaziergang am Rhein entlang gegönnt oder durch die Stadt... aber es war scheußlich naß-kalt, regnerisch...

... und seit heute abend toben inzwischen wieder die Herbststürme...