Mittwoch, 13. Mai 2015

"Jungs, ich will keine dummen Sprüche hören..."

"...ala Frau am Steuer oder so. Aber ich brauche jetzt mal einen von euch der mit mir tanken geht..."- und hab gegrinst... Das "guten Morgen" sagen habe ich leider vergessen. Ich glaube die beiden hinter der Tankstellenkasse haben im ersten Augenblick nicht gewusst ob das mein Ernst ist, haben sich dann angegrinst und nachdem die beiden sich sehr schnell geeinigt hatten wer mit mir zur Tanksäule geht und wer von drinnen durch die Scheibe die Verantwortung trägt, habe ich dann getankt. So einfach funktioniert die Welt manchmal eben auch...

Keine Ahnung warum für mich in Sachen Auto jedes "ersteMal" zum Meilenstein wird... ist aber eben so... Na und? ;-)...

Danach hab ich mich gefreut wie eine Schneekönigin das auch dieses ersteMal vorbei war. Ich hab mich so lange davor gedrückt und den Tank fast bis auf den letzten Tropfen leer gefahren. Heute morgen hatte ich keine andere Wahl als dem bösen Monster Zapfsäule gegenüber zu treten...Den Fahrlehrer meines Vertrauens anzurufen damit er mir mein Auto volltankt erschien mir dann doch etwas sehr übertrieben... er hätte es gemacht... aber nicht ohne mich auszulachen...

Und sonst war der Tag einfach wieder lang... die Liste dessen was für nächste Woche vorbereitet werden muss ist noch länger, die Zeit die dafür bleibt allerdings erschreckend kurz... Aber gut... ist halt so. Was nutzt jammern?

Nach der Arbeit bin ich schnell noch einmal im Supermarkt vorbei. Der riesige Parkplatz war voller Autos und überall zwischen den einparkenden, rückwärts ausparkenden Autos rannten Menschen mit oder ohne Einkaufswagen rum.
Das war genau die Situation in der tatsächlich "Tuckergang"  angesagt war.
Umso erstaunter war ich, als ein riesiger Schlitten zügig über den Parkplatz donnerte und dann auch noch hupte als ein anderes Auto in die Parklücke fuhr in die der Schlitten hechten wollte.
Fast konnte man den Zorn des Fahrzeugführers am Fahrstils des Schlittens erkennen - der sauste dann wieder durch die Menschenmenge in die nächste Reihe und fuhr schwungvoll in eine noch vorhandene Lücke.
Ich schätze ich habe erwartet das in dem eiligen Schlitten ein sehr Möchte-gern-superwichtiger-Businessman sitzt... Und als ich sah wer aus dem Auto stieg, bin ich fast aus den Schuhen gefallen... Eine mehr als ältliche  Tussi mit dem Habitus der Nabel der Welt zu sein, entstieg dem Schlitten und rauschte erhobenen Hauptes mit leicht säuerlicher Miene in den Supermarkt... Was sie allerdings zum Nabel der Welt machen könnte - das ist mir indes völlig entgangen...