Samstag, 9. Mai 2015

Alles braucht seine Zeit...

... bis alles in Sachen Autofahren so klappt wie ich mir das vorstelle auch...

Heute morgen wieder ein sehr früher Aufbruch in die Stadt. Sicher ist sicher... Hupende Vollhorste brauche ich hinter mir nicht... und auch keine Raser die mich scheuchen wollen... Hier gibt es nämlich so einige Geschwindigkeitsbeschränkungen... scheint allerdings niemanden sonderlich zu interessieren. Wenn man sich daran hält, ist man - aus der Sicht der anderen - schon ein Verkehrshindernis...

Einkauf war angesagt. "Mal kurz einkaufen fahren" - statt eine kleine Weltreise zu planen in engen Zeitgrenzen um die am Samstag selten fahrenden öffentlichen Verkehrsmittel zu erwischen oder lange Wartezeiten für das Taxi "danach" einzuplanen ist ein ganz neues Lebensgefühl.

Gestern ist mir schon aufgefallen, wie wenig ich darauf geachtet wo und wie "die Leute" mich durch die Gegend gefahren haben. Eine Straße die ich hunderte und mehr mal mitgefahren bin, die ich wie meine Westentasche kenne, hat mich gleich schon wieder in die Krise gebracht.
2 Fahrspuren je Richtung, Fahrspurwahl... soweit so gut.
Ich bin - gegen mein Bauchgefühl auf der linken geblieben... (dabei habe ich vor meinem geistigen Ohr noch meinen Fahrlehrer gehört: "wenn es mehr als eine Spur gibt, bleibst du immer auf der rechten!) das Ende vom Lied - sie endete in Linksabbiegen. Als das ein Pfeil anzeigte, war es zu spät die Spur noch zu wechseln wegen des nachfolgenden Verkehrs... Also bin ich einen kleinen Umweg gefahren, was an sich natürlich kein Halsbruch war... Aber eben unnötig...

Heute morgen dann ab ins Einkaufszentrum.
Parkhaus. Noch sehr gut aus der Fahrschule ist mir in Erinnerung - aufpassen, oft enge Einfahrten mit Bordsteinkanten um das Auto nicht zu beschädigen. Das war allerdings heute morgen meine geringste Sorge...
Wie oft ich als Beifahrer in dieses Parkhaus rein bin und dann wieder rauß... auch hunderte Male... Heute morgen - kurz vor dem Schlagbaum, kam mir die etwas blöde Idee noch mal zu gucken ob meine Einfahrt die ich gewählt habe auch eine Einfahrt ist und nicht am Ende eine Ausfahrt.
Dafür das zu denken gab es keinen Grund... aber das mich sicherheitshalber orientieren hat mich fast am Schlagbaum hängen lassen...

Das am Ende des Shoppens immer der Gang zum Parkscheinautomat führte und bezahlen angesagt war, war klar...
Nur wo die Karte herkommen soll die am Ende benötigt wird, weniger. Halb auf dem Schlagbaum klebend bin ich erst mal ausgestiegen und hab mich orientiert und mir meine Parkkarte geholt. Zu Fuß... Karte rein... der Schlagbaum ging auf - wie gut das die Einfahrt eine Druckschleife, Lichtschranke oder was auch immer, hat, die feststellt ob ein Auto eingefahren ist oder nicht...
Sonst hätte ich vermutlich den Schlagbaum aufs Dach bekommen. Aus irgendeinem Grund sprang heute - Premiere - das Auto überhaupt gar nicht erst an... Glaube ich. Was falsch lief... keine Ahnung... dafür in Sekundenschnelle zig Schreckgespenster. Ich versperrend im Weg vor der Parkhauseinfahrt und auf den ADAC wartend...
Auto sprang an, ab durch den noch geöffneten Schlagbaum...

So früh am Morgen war das Parkhaus total leer. Freie Auswahl... Aber auch auswählen will offensichtlich gelernt sein, wie ich beim späteren raußfahren feststellen musste.
In einem so leeren Parkhaus ist es schon extrem dumm sich direkt vor einen Pfeiler zu stellen, der einen später zum Rückwärts ausparken in einem völlig leeren Parkhaus zwingt. War jetzt zwar an sich kein Problem, aber direkt neben mir auf dem Parkplatz wäre einfach nach vorne fahren, Kurve kratzen und ab durch die Mitte gegangen... Aber warum einfach wenn es auch kompliziert geht...

Raußfahren ging natürlich auch nicht auf Anhieb und das obwohl es sich unerwartet gut anließ.

Ich stand vor dem Schlagbaum, Seitenfenster auf, nah genug dran um die Parkkarte in den Schlitz zu stecken, laufender Motor, völlig stressfrei...  Karte in den Automat... und der spukte sie gleich wieder aus.

Es hat was, wenn man nach überschreiten der kostenlosen Parkzeit von 1 Stunde erst einmal bezahlt... Ich kann von Glück sagen das ich so früh unterwegs war, wo Deutschland noch in den Betten lag... Hätte hinter mir eine Schlange Ausfahrwilliger gestanden, hätte ich wohl ein Problem, sprich erheblich Stress bekommen...
... so war also wieder zurücksetzen angesagt, Auto wieder abstellen, zurück ins Einkaufszentrum an den Parkautomaten, bezahlen - Zeitüberschreitung 8 Minuten...
(Hätte ich tippen sollen wie lange ich im Parkhaus war - ich hätte weit unter einer Stunde getippt...Das fiele mir an dieser Stelle zu meiner Verteidigung ein...)

Irgendwie hat das alles noch etwas sehr sehr sehr Abenteuerliches für mich an sich... Aber gut... Da muss ich wohl durch...

Und kaum hatte ich das Auto entladen, bin ich auch gleich wieder eingestiegen und noch mal in den Supermarkt um die Ecke. Sehr komfortabel wenn man nicht mehr zig mal mit kleinen Blumenerdebeuteln durch die Weltgeschichte rennen muss - oder erst jemanden anheuern der mit einem das erledigen fährt - sondern einfach mal kurz ins Auto, Blumenerde ackerweise einladen - und ab durch die Mitte... So zumindest der Plan...

Aber auch dieser Plan hat wieder nicht ganz so einfach wie gedacht funktioniert... Als ich wieder Richtung zuhause anfahren wollte, hat das Auto merkwürdige Signaltöne von sich gegeben. Keine Ahnung was mir das Auto sagen wollte. Diese Töne habe ich noch nicht gehört. Neben dem km-Stand eine Zange... Auto ausgemacht... nachgedacht, neu angemacht... keine Signaltöne mehr...
Keine Ahnung was das nun wieder war. Manchmal sollte das Auto vielleicht auch nicht ganz soviel mit mir kommunizieren. Das macht mich nur verrückt - insbesondere wenn ich nicht so ganz genau verstehe was es nun sagt.

Bei ein paar Signaltönen weiß ich ja nun schon was sie heißen... Einer scheint zu fragen - warum ziehst du nicht den Schlüssel ab - nachdem du gerade das Auto ausgemacht und die Handbremse gezogen hast. Kaum ist der Schlüssel gezogen, ist der Ton verschwunden...