Montag, 6. April 2015

Zeit

Ich weiß noch genau wie ich irgendwann im Dezember durch die Zeit jagte und darüber klagte, dass es kein "zwischen-den-Jahren" für mich geben wird und es statt dessen im Eiltempo von einem in das neue Jahr.

Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern erst gewesen. Es war nicht gestern - sondern liegt schon wieder Monate zurück. Zwischenzeitlich sind die langen dunklen Abende schon wieder deutlich kürzer geworden, braucht die Sonne - sofern sie sich denn mal sehen lässt - deutlich länger bis sie am Horizont verschwindet und Platz für den Abend, die Nacht macht.

Es ist fast einfach in den Zeitmangel zu rutschen, gestresst durch die Zeit zu jagen. Vermutlich weil keine Zeit bleibt darüber nachzudenken, es passiert einfach.
Auf einmal wieder Zeit zu haben und zu gucken was sich mit der gewonnenen Zeit machen lässt, das ist weniger einfacher. Es ist wie die Suche nach einer neuen Taktung, neuen Zielen... Zeit in der so vieles auf den Prüfstand kommt, die Gedanken wieder anfangen spazieren zu gehen, Emotionen wieder hochkommen das Leben einfach darüber, davon gleiten zu lassen.

Gestern habe ich den Tag nach nach Lust und Laune verbummelt, vorgestern auch- und es war als hätte jede Stunde viel mehr Minuten. Als würde die Zeit auf wundersame Weise entschleunigt.
Ich bin es gewohnt nach gefühlten 10 Minuten auf die Uhr zu sehen, um festzustellen, dass schon wieder eine Stunde vergangen ist. Das war in den letzten beiden Tagen so ganz anders...