Dienstag, 1. November 2011

... wie genau will ich es wissen?...

Am Wochenende habe ich mir ganz viel Input geleistet - manchmal soviel das es sich schon angefühlt hat als würde mir das Knoten ins Gehirn machen. 

Da waren die Sterne, das Universum... die Feststellung das sich das Universum ausbreitet, ob es noch wissenschaftlich ist wenn man so weit zurück rechnet, dass man das eigene System verlässt... 
Es sind ganz merkwürdige oder vielleicht gar verstörende Theorien angerissen worden - wie z.B. die das man in einem anderen Universum, von dem man noch nicht weiß ob es das so überhaupt gibt, sich selber begegnen könnte weil es einen selber dort auch noch einmal gibt... 

Und während ich mit einiger Faszination und einer Menge Knoten im Gehirn dem ganzen lauschte, tauchte bei mir die Frage auf - wie genau will ich manche Dinge eigentlich wirklich wissen??? 
An welcher Stelle verliert die Weite des Himmels mit den blinkenden Sternen die ich schon gerne näher, größer sähe - den ganz besonderen Reiz der scheinbaren Endlosigkeit und wird zu etwas von dem ich sagen müsste das mir das so nicht gefällt??? ...und ich es lieber so genau gar nicht wissen würde? 
Manchmal liegt im Kleinen eine Erklärung für das Große... aber manchmal wird durch das Kennen des Kleinen das Große selber auch selber klein. 

Wenn einen Regenbogen sehe der sich in diesen zauberhaften Farben weit über den Horizont spannt... dann finde ich es gut zu wissen das das passiert wenn Sonne und Regen zusammen spielen... die Vorstellung wie die Sonnenstrahlen die Regentropfen anstrahlen gefällt mir... aber sehr viel genauer muss und will ich es dann auch schon wieder gar nicht wissen... 
zu wissenschaftliche Erklärungen nehmen in meinem Empfinden dem Regenbogen so sehr viel von seinem Zauber... 


Auf der anderen Seite scheint - auch wenn ich nicht wirklich etwas verstanden habe - die Astrophysik sehr spannend zu sein - weil sie schon viele Erklärungen für das gefunden hat was uns umgibt und anderem längst auf der Spur ist... 
Physik... früher in derSchule hat das nicht gerade zu meinen Lieblingsfächern gehört - genau genommen fand ich es ganz schrecklich. 
Wenn ich heute darüber nachdenke, dann im Wesentlichen deshalb, weil ich schon am Anfang nicht verstanden habe wofür das gut sein soll - worum es eigentlich geht und damit hatte ich eigentlich schon keine Chance mehr zu verstehen. 
Ich muss immer erst einmal eine Vorstellung vom Ganzen haben worum es geht - und dann langsam ins Kleine gehen... Wenn es vom Kleinen ausgeht - ohne das ich das in irgendein System einordnen kann, weil ich das noch nicht kenne - dann finde ich das Kleine nicht nur sehr unspannend, sondern ich kann nicht "mitdenken" weil ich keine Ahnung habe in welche Richtung es geht. 
Die paar großen Brocken der Physik die ich heute kenne - die mir eine Vorstellung davon geben wofür es gut sein kann, was sich damit anfangen lassen könnte, zu welchen Überlegungen und Fragen sie führen kann - haben mich neugierig genug gemacht um Physik - im Gegensatz zu früheren Jahren durchaus mögen zu können. 

Ein bisschen tut es mir richtig leid das früher niemand meine Begeisterung geweckt hat für all die Dinge von denen ich heute so gerne mehr wüßte...