Sonntag, 14. Juni 2015

Sonntagmorgen...

... und was für einer... Es ist hell, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern um die Wette... und ich bin vorhin erst nach hause gekommen... Mit dem Auto durch diesen fast menschenleeren Sonntag über die Landstraße zu fahren - das hat soooo viel Spaß gemacht. Es hat sich angefühlt wie Freiheit, wie grenzenlos...

Wäre es nicht Zeit ein paar Stunden Nachtschlaf nachzuholen... dann wäre ich gerne einfach immer weiter der Sonne entgegen gefahren... oder besser immer weiter mit dem Sonne im Rücken - dann könnte sie mich nicht blenden und würde dafür aber den Weg vor mir in ein helles schönes Morgenlicht tauchen... Heute morgen ging das nicht, aber genauso ein Tag wird noch kommen. Ganz sicher...

Und während ich mit 90 über die Landstraße fuhr und sich das fast schon langsam anfühlte, musste ich wieder an meine ersten Fahrstunden denken. Im 1. Gang auf einem riesigen leeren Parkplatz rollen hat mich schon an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht... Keine Ahnung wie mein Fahrlehrer das mit mir ausgehalten hat... und keine Ahnung wie er es geschafft hat mich auf die Straße zu bringen, immer weiter meine eigenen Grenzen zu erweitern... Das ist mir heute noch ein Rätsel... In einer der ersten Fahrstunden habe ich das Lenkrad fest umklammert gehalten und die ganze Fahrstunde durch in einem fort gemurmelt - ich krieg einen Herzinfarkt... Ein Wunder das der Fahrlehrer dabei keinen bekommen hat...

Wahrscheinlich freue ich mich deswegen auch so über mein Auto, über jeden Kilometer den ich fahre - weil ich weiß wie schwierig es war dahin zu kommen, wieviel Überwindung und Anstrengung es mich gekostet hat meine eigene Panik zu besiegen...
Am Ende ist es wohl so das einen die Dinge besonders stolz machen die einem nicht in den Schoss gefallen sind, die nicht einfach waren sondern für die man eigene Grenzen neu definieren und versetzen musste...