Samstag, 6. Juni 2015

Qualitätsmanagement... oder was so dafür gehalten wird

... konsequente Ausrichtung auf die Kundenanforderung... das ich nicht lache... Irgendwo läuft das vermutlich ganz gut... aber ich habe das seltene Talent irgendwie immer da zu landen, wo viel geredet und wenig gemacht wird. Längst bin ich mir nicht mehr sicher ob die die reden, überhaupt noch wissen was sie da reden und frage mich insgeheim: "Hörst du dir eigentlich auch selber mal beim Reden zu?" Am Ende fällt mir dann immer nur ein Satz ein - "... ich muss nicht hören was du sagst, wenn ich sehe was du tust."

Als Service den Kunden Kaffee anzubieten ist vielleicht eine gute Idee. Aber den in einer Menge zur Verfügung zu stellen, die wohlwissend nicht ausreichend ist, um den Kunden dazu zu bringen doch lieber nicht zuzugreifen... Kaffee ist schließlich nicht billig... Was ist das für eine Nummer?
Ich würde den Kaffee dann gleich Kaffee sein lassen und gut ist es. Eine Serviceleistung die es rein theoretisch gibt, praktisch dann aber irgendwie dann doch nicht - ist wohl keine. Oder? Und das der Kunde, der sich gescheut hat sich einen vorhandenen Kaffee zu nehmen, weil er nicht derjenige sein wollte der "das Anstandsstück" nimmt, diesen nicht vorhandenen Service als Service wahrnimmt weil er ja rein theoretisch gekonnt hätte... na das wage ich dann ja doch mal zu bezweifeln... Ich glaube kaum das ein Kaufhaus Werbung damit für sich machen kann das es überall kostenlose Wasserspender stehen hat - und dann zufällig die Becher vergisst damit die Wasserspender nicht so schnell leer sind...

Eine Dienstleistung erbringen wollen, ständig plärren "meine Kunden sollen zufrieden sein" - dann aber wesentliche Leistungsanteile nicht erbringen können, weil es an der Grundausstattung dafür fehlt und dem Kunden zumuten, dass er sich mit Behelfslösungen zufrieden gibt - mit der er ganz offensichtlich überhaupt gar nicht zufrieden sein kann... was ist das?

Das ist ja als würde ich wegen eines abgebrochenen Schalters in meinem Auto in die Werkstatt gehen und die würden wegen fehlenden Werkzeugs den mit Sekundenkleber festkleben... Dafür brauche ich keine Werkstatt, dafür habe ich keine Lust Geld zu bezahlen - weil das hätte ich auch alleine hinbekommen... aber genau eine solche Lösung habe ich ja nicht gewollt... Oder der Frisör würde nur einen Teil der Haare eindrehen weil er nicht genügend Lockenwickler hat und befindet das das dann eben auch mal so gehen muss... Aber sicher doch! Vielleicht wird man so ja der Kunde sogar so zum Trendsetter... 

Ich bin eigentlich nicht auf den Mund gefallen, aber ich stelle immer öfter fest, dass ich eigentlich nur noch fassungslos aus der Wäsche gucke. Ich kann nicht glauben was ich sehe und höre, frage sicherheitshalber nach obwohl ich die Antwort längst kenne:  "... das ist doch jetzt nicht dein Ernst..." Aber dummerweise ist es meist genau das...