Mittwoch, 12. September 2012

Das Haus am See

In dem Haus waren es eine Phantasiewelt, geboren aus Worten - und dann doch sehr schnell realer als irgendetwas anderes auf der Welt... Und ich habe mich erinnert... Es waren Worte, direkt abgeschossen in mein Gefühl, zielsicher... Ich kenne das Gefühl von Wirklichkeit die in jedem Augenblick spürbar und erlebbar ist und das obwohl es ein Erleben jenseits der Wirklichkeit ist... 

In dem Haus am See geht es um Sehnsucht und darum zu warten... warten... warten... Eine Wirklichkeit jenseits der Realität, Worte die spürbar sind wie Berührungen und tief unter die Haut geht, Sehnsucht die auf der Wartezeit sich treiben lässt und leise erwartungsvoll aufseufzen lässt... Es war in jedem Augenblick wie ein wunderschöner und doch gelebter Traum... Es war Wirklichkeit. Es war meine Wirklichkeit. Es war mein Leben... 

Etwas was ich spüre - das ist die Wirklichkeit - auch wenn alles dagegen spricht... Der Film hat mich daran erinnert - an diese Zeit... Und wenn ich mutig genug bin es zuzulassen - dann spüre ich noch die gleiche Sehnsucht wie vor Jahr und Tag... dann hat sich an dem was ich mir einmal in mein Leben gewünscht habe, nichts geändert... 

Manchmal ist es vielleicht nicht nur der fehlende Mut der verhindert wieder einzutauchen in all das was so wunderschön war und davon zu träumen als könnte es noch einmal passieren...Ich glaube es ist manchmal der Alltag der einfach alle Worte, alle Gedanken und alle Gefühle jenseits der gewinnorientierten effizienten Zielvorgabe auffrisst. Es ist wie in eine Wertung gezwungen zu werden die nicht die meine ist.. 

Das Haus am See hat mich heute nachmittag der Welt entrissen und mich wieder mir selber ein bisschen näher gebracht - und ich habe mich erinnert wie gut Filme mich aus dem Alltag reißen können - oder Bücher... Sie verändern meine Gedanken, lassen mich neue Worte finden und auf einmal spüre ich mich wieder... zumindest manchmal ein bisschen... so wie ich bin, so wie ich immer sein wollte...