Dienstag, 3. April 2012

... Scherbenwelten...

Jederzeit kann alles passieren - im Guten wie im Schlechten... und von einem Augenblick auf den anderen ist alles anders.
Heute war nicht der Tag an dem sich schlagartig alles zum Guten verändert hat... 

Es war ein sonniger Tag als ich mich nach der Arbeit - natürlich wieder einmal eine Stunde später als ursprünglich geplant - auf den Nachhauseweg machte. 
Zu dieser Zeit war die Welt in bester Ordnung und ich habe mich auf den Nachmittag gefreut.

Als ich zuhause ankam, fand ich ein Paket vor welches die Nachbarin angenommen hatte. Ein superschönes Fahrrädchen für die kleine PinkLady und ich hab mir vorgestellt wie sie das zum Staunen bringen wird... 

... und dann war mit einem Augenblick alles anders, ich kam mir vor, als würde ich im Scherbenhaufen anderer Menschen stehen, Menschen die mir am Herzen liegen... In Scherben die ich da so nicht liegen sehen will - aber die ich nicht beiseite kehren kann... 

Wenn die Welten anderer Menschen zerbrechen, egal wie sehr sie einem am Herzen liegen, kann man da sein, vielleicht Hilfestellung geben oder einfach nur Tipps - aber die Scherben müssen sie alleine beiseite kehren - und auch die Lücke dessen füllen, was zerbrach. 

Es zerreißt mir das Herz den Scherbenhaufen zu sehen - und zu erkennen, das tatsächlich jeder selber seines Glückes Schmied ist. Niemand kann das eines anderen schmieden, sondern bestenfalls ein kleines Flämmchen sein das seinen winzigen Anteil daran hat... 

In jeder Krise steckt auch eine Chance...

aber kann man das so sehen, denken, fühlen - wenn man derjenige ist, der in der Krise steckt? Hat man dann diesen Überblick?  Will man das dann so von anderen hören? 
Wahrscheinlich nicht... 

Mir fällt in solchen Momenten die Frage ein die ich vor einiger Zeit las - 

Was hält dich zusammen wenn alles rings um dich zerbricht?

Ich glaube mich hält "zuhause" zusammen - dazu braucht es keine bestimmte qm-Zahl, keine Fußbodenheizung oder Einbauküche, nicht einmal unbedingt die Terrasse auf dem Dach, die mich dem Sternenhimmel so nahe sein lässt - obwohl das natürlich wunderschön ist... Es ist weniger ein Ort, als vielmehr ein Gefühl... 
Ein Gefühl von Sicherheit, Rückzugsmöglichkeit, ausruhen können... Wenn ich das nicht mehr hätte wenn alles um mich herum zusammen bricht, dann würde ich vermutlich selber zusammen brechen. 

... und zu meinem "zuhause-Gefühl" gehört noch immer ganz besonders meine Mutter, irgendwie war sie immer da - solange ich denken kann - und es sprengt meine Vorstellungskraft das dies irgendwann anders sein könnte... aber darüber denke ich jetzt mal lieber nicht nach... die Scherbenwelt die ich heute gesehen habe, reicht für einen Tag... da muss ich nicht noch Ausschau nach zukünftigen halten die es geben wird wenn die Lebensregeln eingehalten werden.