Freitag, 28. März 2014

Getrieben in der Ruhe

Es ist Freitagabend - das Wochenende steht vor der Türe.

Manchmal fühle ich mich getrieben, scheinen die Papierberge auf dem Schreibtisch einfach nicht weniger zu werden. Es ist soviel vorzubereiten. Der Tag wird mittendrin zerrissen von teilweise sehr kurzen Terminen, die aber mit der Wegezeit die Stunden fressen - und doch...
irgendwie ist es ein ruhiges Leben - selbstbestimmt, selbstgewählt... und in manchem Tag hängt ein Stück Abenteuer... Es ist nicht immer morgens beim Aufstehen schon so klar wie der Tag verlaufen wird, was mir begegnen wird, was ich erleben werde. Die Dinge sind im Fluss... und manchmal ist da wieder die alte, längst vergangene Neugier wohin es mich treiben wird.

Heute mittag hatte ich eine Unterrichtseinheit, und auf dem Weg aus dem Gebäude bin ich über Freundin Sausewind gestolpert. Wir  haben uns spontan entschlossen in die Altstadt zu fahren, uns in ein Bistro in die Sonne zu setzen und einen Kaffee zu trinken. Einfach in der Sonne sitzen, die Welt durch die getönten Gläser der Brille sehen, die vorüber eilenden Menschen beobachten - das ist wie ein Hauch von Urlaub. Ein völlig neues, altes Lebensgefühl. Unbeschwert. 
Ich weiß das es nicht so bleiben wird... vielleicht genieße ich deshalb das Hier und Jetzt umso mehr... 

Später habe ich in der Stadt noch eine Bekannte getroffen. Sie hat das Teichsystem Anfang des Jahres verlassen. Damals als ich es hörte, bin ich aus allen Wolken gefallen. Sie war die letzte von der ich gedacht hatte, das sie sich zu einem solchen Schritt aufrappeln würde... Sie hat es getan - und wie sie mir heute erzählte, war es richtig, hätte sie es noch keinen Augenblick bereut. Kann ich gut verstehen - geht mir ja nicht anders...