Freitag, 24. Januar 2014

Dies und das

Manchmal wenn ich mitten in der Nacht wach werde, genieße ich den Blick in die Dunkelheit. Irgendwann um 2 Uhr - oder kurz davor - werden anscheinend die meisten Straßenlaternen ausgeschaltet. In den Häusern ist dann auch weit und breit in der Regel kein Licht mehr zu sehen. Ein Blick aus dem Fenster - und ich sehe nur die schwarze Dunkelheit - und sofern sie denn da sind - die Sterne so gut und hell wie selten sonst. 
Irgendwo am Horizont ist eine kurze Lichter-Perlenkette. Schätze das ist die Beleuchtung einer Hauptstraße einer der Nachbarorte - sonst nichts als Dunkelheit. Diese kurze fast unbeleuchtete Zeit ist, scheint die zu sein in der wirklich mal Ruhe ist und das geschäftige Treiben ein Ende hat... Und das ist gut so. Am Tag ist sowieso schon immer viel zuviel los.

Gestern morgen bin ich in die Stadt gefahren weil ich noch ein paar Einkäufe zu erledigen hätte... Und war schon gleich auf der Hinfahrt genervt. An der Busumsteigehaltestelle saßen schon 5 oder 6 Leute im Bus die auch in die Stadt wollten. Alle saßen schweigend da und warteten auf die Abfahrt die in wenigen Minuten sein würde. Es waren keine ruhigen Minuten.
Die Busfahrerin telefonierte - laut. Die einzigste hörbare Stimme. Man hätte taub sein müssen um sich dem GEspräch zu entziehen ... und es ging mir auf den Keks auf diese Art beschallt zu werden.
Manche Menschen bleiben mir ein Rätsel. Für mich ist und bleibt es völlig unverständlich wieso man völlig unbeteiligte, fremde Menschen in seine meist höchst belanglosen und banalen oder - selten höchst wichtige Telefonate reinzieht. Ich käme auf jeden Fall nicht auf die Idee. Mich würde es stören wenn jeder meinen Belanglosigkeiten lauschen könnte - und wichtige Dinge gegen diese Fremden erst recht nichts an... Aber gut. Da scheint ganz offensichtlich jeder anders zu sein. 
Später am Tag hatte ich dann noch einmal das zweifelhafte Vergnügen mir ausführlich die Einkaufsliste und die Haushaltsanweisungen einer Dame anzuhören, die ebenfalls mit ihrem Anruf ihr Umfeld beschallte... 

In den Geschäften war für einen vormittag - finde ich - ziemlich viel los und am Ende war ich froh als ich endlich wieder zuhause war.

Am Schreibtisch kämpfe ich mich jeden Tag neu durch meine Papierberge. Es scheint so zu sein, dass im gleichen Augenblick in dem ich den einen Berg abgearbeitet habe im Hintergrund ein neuer angewachsen ist. Der Schreibtisch will einfach nicht leer werden... 

Heute morgen muss ich erst noch einmal in die Stadt und 2 Unterrichtsstunden geben, dann kann das Wochenende anfangen. Neue Termine sind mir gestern auch schon ins Haus geflattert. Von mir aus könnte dieses Leben noch eine ganze Weile so weitergehen. Ich liebe die Selbstbestimmung, die Freiheit ja zu sagen oder nein. Aber tief in meinem Inneren ist mir wohl klar, dass ich auch Glück brauche damit es so bleiben kann - und ob ich das am Ende haben werde - wer weiß?

Und sonst? ... Weit und breit wenig erfreuliches in der großen weiten Welt. Das was man in den letzten Tagen immer wieder hören kann - Plastik ist inzwischen in unseren Lebensmitteln - inclusive dem Trinkwasser angekommen. Vermutlich durch die Mirkoplastikteilchen die mit Körperpflegeprodukte in die Abwässer gelangen, in den Kläranlagen nicht oder nur unzureichend raußgefiltert können - und so dann wieder in den Flüssen - und letztlich in der Nahrungskette landen - na dann mal guten Appetit.
Wäre wohl zuviel des Guten jetzt , nachdem man das weiß, dem Unsinn mit den Mikrokügelchen ein Ende zu setzen... 
Wir werden es schon noch schaffen die Welt und uns gleich mit - kaputt zu kriegen. Da bin ich mir leider ganz sicher.