Sonntag, 5. Februar 2012

Sonntagmorgen

Ein neuer kalter Morgen ist da. Am Horizont ist ein Streifen von Pasteltönen, der sich in das helle Blau des Himmels mischt und das Aufgehen der Sonne in der Ferne ankündigt. Die Flugzeuge die so weit oben über uns hinweg fliegen das man sie nicht hören kann, ziehen rosafarbende Kondenzstreifen hinter sich her.
In der eisigen Kälte wird der eigene Atem sichtbar - und der der Schornsteine, aus denen der Rauch steigt. Über dem ganzen Dorf stehen diese weißen Rauchsäulen.

Gestern hieß es in der Wettervorhersage das kein Ende dieser Kältewelle in Sicht ist ... und ich sollte wohl darüber nachdenken, ob ich heute den einen oder anderen Blumenkübel der draußen überwintert, nicht doch noch in seine Winterhülle stecke... 

... und dann ist  für heute, wie gestern schon - wieder "homeoffice" angesagt... 
Sonntage sollten anders sein... 
Früher habe ich ganz oft - mit wenigen Ausnahmen eigentlich immer - im Bett gefrühstückt, dabei die Zeit genutzt um Reportagen über Gott und die Welt zu sehen... Das war unverkennbar Sonntag - mein Sonntag.

Die Unverkennbarkeit einzelner Tage geht mir immer mehr verloren - da ist ein Tag wie der andere - vollgepackt, oft genug "fremd vollgepackt"... 
Manchmal wenn mir das bewusst wird, fasse ich den Vorsatz mir mein Leben zurück zu erobern. Inzwischen aber scheint mir das eine Schlacht zu sein, die ich einfach nicht gewinnen kann und statt dessen verliere ich immer mehr davon... nur merke ich das mitunter nicht gleich, weil ich viel zu sehr mit dem Alltag an 7 Tagen in der Woche beschäftigt bin...