Donnerstag, 1. Dezember 2011

gestern...

"... schlaf erst einmal eine Nacht darüber..."  

Oft genug sind danach die Eindrücke verändert, verblasst - manchmal leider auch die richtig schönen. 
Gestern abend als ich nach hause kam, da war ich noch voller Tag - nur zu müde um ihn noch einmal an mir vorüber ziehen zu lassen... 
da war so viel aus dem Teich, ein erster Raum an dem die Tapeten jetzt bei der Freundin Studienkollegin kleben, ein sehr merkwürdiges Zeitgefühl das wir beide während des Kleisterns hatten... 
Als es sich für uns beide anfühlte wie irgendwann zwischen 19 und 20 Uhr, war es in Wirklichkeit erst kurz nach 18 Uhr. Wir konnten das beide nicht glauben, hielten es für möglich das die Uhr kaputt ist und haben die handys gezückt um uns zu vergewissern - es war tatsächlich erst kurz nach 6. Dann haben wir weiter gearbeitet - und als es in unserem Gefühl 2 Stunden später war, war es in Wirklichkeit schon fast 4 Stunden später... Somit wurde aus gestern tatsächlich ein richtig langer Tag - und das wird auch heute wieder so werden.... Zuerst Teich, dann nächste Kleisteretappe... Im Augenblick hoffe ich zwar noch das die dann heute vielleicht gegen 20 Uhr zu Ende sein wird... aber sicher bin ich mir da natürlich nicht... oder anders - ich bin mir ziemlich sicher das es länger dauern wird und ich wieder erst spät nach hause komme - zu spät um noch die Weihnachtslichtchen anzumachen, zu spät um noch ein Stück vom Abend übrig zu haben... 


Ach ja - auf der Besprechung war ich gestern nachmittag ja auch noch... Die Frage die in mir auftauchte - wieso werden Dinge geändert die laufen, die funktionieren, an die sich alle gut gewöhnt haben?? 
- einfach nur um sagen zu können - wir leben nicht mehr in Kaisers Zeiten?? Einfach nur damit wir etwas geändert haben?? Einfach nur damit manche Menschen ihre Daseinsberechtigung haben?? 
Witzig - oder auch nicht - fand ich gestern dann natürlich den Wunsch - und letztlich den Beschluss - für den Vorgang xy wird ein viel besseres Formular zukünftig benutzt. Das "Vorschlagsformular" stammte angeblich von der Konkurrenz - und als ich es sah - es war genau das - vielleicht nicht wörtlich - aber inhaltlich und vom Aufbau schon - welches wir vor ungefähr 1,5 Jahr abgeschafft haben zugungsten eines viiiiiiel Besseren... (als viel besser wurde es zumindest angepriesen...)Jetzt ist suchen unseres alten Formulars in den Datenbergen angesagt - und einstampfen des mit viel tam-tam eingeführten neuen Formulars... 

Das wirklich Erschreckende daran scheint mir zu sein - solche Vorgänge - zumindest wenn sie gehäuft vorkommen - zeigen eigentlich die Planlosigkeit, wie ineffizient gearbeitet wird, wie emsig man sich mit sich selber beschäftigt - und letztlich mit ständigen Neuerungen ja auch immer Sand ins Getriebe des Arbeitsalltags bringt, bis wieder alle sich auf die Änderung eingestellt haben... - und das widerum scheint in unserer Arbeitswelt heute, branchenübergreifend, ein weit verbreitetes Phänomen zu sein. Zumindest ist das in dem Buch, welches ich neulich über Arbeitsplätze die einem Irrenhaus gleichen, kaufte, auch so beschrieben... Lustig ist es wenn es einmal passiert - wenn solche Merkwürdigkeiten System haben, sind sie nicht mehr zum Lachen... Sich die Haare raufen ändert allerdings auch nichts an der Sache...