Dienstag, 27. Dezember 2011

... es fängt alles an, es hört alles auf...

Wieviele Jahre ist es her? - ich erinnere mich nicht mehr genau - aber es war so wie heute der 27. Dezember. 
Seltsam, sich an den Tag, nicht aber an das Jahr zu erinnern oder? Es fing alles an - für einen kurzen Augenblick belanglos vor sich hinplätschernd, scheinbar beliebig, zufällig ohne tieferen Sinn oder Bestimmung - um im nächsten Augenblick zu einer Begegnung zu werden die ihre Spuren hinterlassen hat, die Vorstellung von einem Ideal - und der Erkenntnis für einen Wimpernschlag der Ewigkeit lang, einen Traum gelebt zu haben der nie den Weg in die Wirklichkeit finden kann... ... es fängt alles an und es hört alles auf...

Gestern sah ich in einem Prospekt die Glücksbringer die alljährlich kurz vor Silvester in den Geschäftsregalen auftauchen - kleine Töpfchen mit 4blättrigem (Glücks-)klee. Es hat mich an die Zeiten erinnert in denen meine Schwester und ich als Kinder über Wiesen trollten auf denen auch Klee wuchs. Sie musste sich scheinbar nur vorbeugen um eines der Blätter zu pflücken und es war sehr oft eines mit 4 Blättern - ich hab danach gesucht und eigentlich nie eines gefunden... 
Töpfchen mit Glücksklee zum Beginn des neuen Jahres zu verschenken - ich denke es ist der Gedanke und die Absicht dahinter die zählen, es dürfte wohl jedem klar sein das man natürlich kein Töpfchen Glück kaufen kann und es auf der Fensterbank großziehen oder gar vermehren... 
... aber vielleicht ist es auch nicht so klar... 
ich bin ziemlich verärgert wenn ich die neusten Verkaufsversuche im Fernsehen sehe, wo minderwertiges Zeug - z.B. ein großes Kuscheltier in Form eines Walfisches - der noch nicht einmal schön kuschelig aussieht oder dekorativ - gefüllt mit "Energiekugeln" für wirklich teures Geld zum Verkauf angeboten wird. Man soll mit diesem Teil kuscheln und die Energie geht auf einen über... 
Die Vorstellung das es Menschen gibt denen es so schlecht geht das sie nach jedem Strohhalm greifen - selbst nach solchem Zeug das einen Materialwert von vermutlich weit unter 10 Euro hat und mit ein paar hundert Prozent Aufschlag dann verkauft wird- und sich das eigentlich gar nicht leisten können... das die ohnehin gebeutelten Menschen auch noch abgezockt werden... dann bin ich mehr als ärgerlich und stoße eindeutig an die Grenzen meiner Toleranz - auch wenn ich damit nichts ändern kann.
Meine Freundin Studienkollegin würde vermutlich sagen - "... na wenn die Leute doch so doof sind und soetwas kaufen, dann sind sie selber schuld..." 
Aber so einfach ist das bestimmt nicht, nicht wenn man weiß wie das mit den letzten Strohhalmen ist an die man sich klammert und das man dafür mitunter bereit zu bezahlen ist mit allem was man hat...