Montag, 20. Juli 2015

Über 2000 km später

Mit meiner Hasenkiste verbindet mich noch immer eine Hass-Liebe. Auf der einen Seite bin ich jedesmal neu froh wenn ich an meinem Zielort ankomme, die Handbremse ziehen und den Motor ausschalten kann. Meistens dauert es dann aber nicht wirklich lange und ich hab schon wieder Lust durch die Gegend zu fahren...

Das was mir unverändert keinen Spass macht, sind die vielen Menschen die unterwegs sind und offensichtlich denken den Zeitlauf gegen die Zeit mit schnellem Autofahren gewinnen zu können. Und das im Augenblick die gigantischen Landmaschinen unterwegs sind - Mähdrescher so groß wie Häuser auf engen Landstraßen - macht es nicht besser. Selbst auf kurvigen, uneinsehbaren Strecken überholen die soche halben Hochhäuser. Da scheint das Prinzip Hoffnung den Fuss aufs Gaspedal zu drücken nach dem Motto - wir mir schon keiner entgegen kommen. Ich weiß nicht wie oft ich inzwischen als Gegenverkehr abbremsen musste damit ein Überholer wieder auf seine Fahrspur zurück konnte ohne das er auf meiner Hasenkiste landete.

Auf der Straße scheint mir mächtig viel kompensiert zu werden, zugleich ist es mit Sicherheit der schlechteste Ort den man sich dafür überhaupt auswählen konnte.

Und dann scheint es mir ein paar Experten zu geben die einem gezielt die Vorfahrt nehmen getreu dem Motto - der andere wird schon sehen das ich fahre und für mich bremsen.

Ich denke das macht Autofahren für mich zur Hassliebe. Ich liebe die neugewonnene Mobilität und Freiheit und eigentlich macht mir das Autofahren an sich auch Spaß, aber bevorzugt wenn ich alleine auf der Straße unterwegs bin. Alle anderen immer hochkonzentriert mit im Auge behalten zu müssen, weil da immer wieder ein paar Sachen machen die mit normalen Maßstäben nicht nachvollziehbar sind, finde ich schon sehr anstrengend... gefährlich, nervig und stressig.