Sonntag, 5. Juli 2015

Auf der Suche nach der Gelddruckmaschine...

Für letzten Freitag stand mal wieder eine Besprechung auf dem Programm. Gesucht, besser noch gefunden, werden sollte die Gelddruckmaschine der Zukunft. Ich würde gerne auch mal MEINE Arbeit machen und mich nicht wieder mit zunehmender Frequenz auf ergebnisoffenen "Besprechungen" tummeln...

Und die Nummer über mir hat es mir freigestellt ob ich daran teilnehme oder lieber meinen Schreibtisch abarbeite. Genau genommen hat die Nummer über mir, mir das okay gegeben das ich nicht mit muß weil genügend andere Kollegen dabei wären. Soweit so gut.

Kurz bevor es los ging, kam am Freitagmorgen dann ein Anruf von einer Kollegin - ob ich nicht für sie auf die Besprechung gehen könnte. Ich bin eben nicht die Einzigste die keine Lust auf Zeitverschwendung und wackelnde Unterkiefer hat... Im Verlauf des Gespräches stellte sich rauß das auch sie versucht hatte sich freistellen zu lassen und letztlich dann gesagt bekam - sie solle sich mit mir einigen wer von uns beiden nicht geht. Dabei war das eigentlich geregelt das ich nicht gehe.
Soviel zu Verbindlichkeit. Das was heute mit der Nummer über mir heute festgelegt wird, ist morgen schon wieder ganz anders...

Letzten Endes bin ich dann der Kollegin zuliebe zu der Besprechung gegangen... Für mich ist die Teilnahme jedesmal eine harte Nummer. Irgendwann werde ich mir vor lauter auf die Zunge beißen, selbige noch einmal abbeißen...

Für mich ist der Ansatz schon falsch gewesen. Für mich geht es zuerst um die Leistung die ich erbringen will, wie die sein muss damit der Kunde damit zufrieden ist und ich mein Geld damit verdienen kann. Aber damit stehe ich immer ziemlich alleine da. Der Ansatz den ich erlebe ist - wie kann ich Geld machen, natürlich je mehr desto besser - und dann wird "lieblos" ein Minimum an Leistung zusammen geschustert mit dem ich das erreichen könnte. Also nicht Qualität für gutes Geld sondern gutes Geld für bevorzugt keine Leistung...

Schlimmer geht immer.

Eine der Kolleginnen die ich als Mensch mag, ist für mich im fachlichen Kontext unerträglich.

Irgendwie scheint sie zu denken es ließe sich Eindruck schinden und die Leiter nach oben klettern, wenn man derartige Besprechungen nutzt, um möglichst viel Redezeit zu ergattern und schlaue Sprüche zu klopfen, ständig eigene Erfahrungen hervorzuheben etc.
Manchmal aber ist weniger mehr...
Das Thema geht verloren zugunsten ihrer Selbstdarstellung - und dabei schneidet sie dann nicht einmal gut ab, weil das was sie sagt wenig Substanz hat bzw. keinen wesentlichen Beitrag zum Ergebnis darstellt sondern einfach zum Unterkieferwackeln wird... 
Mein Tipp des Tages: ein guter Ansatz und dann "Mund zu" vermittelt unter Umständen mehr Kompetenz als wenn nach einem guten Ansatz nur noch eine Luftnummer kommt... Sie redet sich um Kopf und Kragen...

Das Ende vom Lied -
Lady Luftnummer, die sich wortreich alle Mühe gegeben hat um sich in Szene zu setzen um zu zeigen das sie eigentlich auch soetwas wie eine Nummer Eins ist, ist die Leiter keinen Zentimeter höher gekommen. Die "wichtigen" Aufträge sind an die anderen Besprechungsteilnehmer gegangen, inklusive einer an mich mit einem potentiellen Kooperationspartner Sondierungsgespräche über eine mögliche Zusammenarbeit aufzunehmen... Worauf ich gut und gerne hätte verzichten können. Das hätte ich gerne Lady Luftnummer überlassen. Ich habe jetzt 2 zusätzliche Aufgaben, sie keine... Sozusagen hat am Ende jede von uns bekommen was sie nicht wollte...

Das Ganze hat 3 Stunden gedauert und ich war da irgendwo zwischen entnervt und Augen kullern gefangen...

Was hätte ich in dieser Zeit alles machen können... rein theoretisch...