Die Kinder bleiben immer die Kinder - egal wie alt sie sind... Irgendwie zumindest.
Der Grad zwischen Entlassung in die Freiheit und "fallen lassen" ist vermutlich unter bestimmten Umständen mehr als schmal.
Und früher oder später kommt vielleicht der Zeitpunkt, dass man einfach sagen muss - den Weg den du jetzt gewählt hast, musst du alleine gehen...
Seit vier Wochen hat er sich bei seinem Ausbildungsplatz nicht mehr sehen lassen, nicht gemeldet, keine Krankmeldung... nichts... Einfach wie vom Erdboden verschluckt.
Nach 2 Wochen habe ich davon erfahren, wollte wissen was los ist - erfolglos. Auch für mich war er wie vom Erdboden verschluckt. Gestern habe ich mich auf die Suche gemacht weil ich in größter Sorge war.
Das Ergebnis - noch immer kein persönlicher Kontakt, aber auf Umwegen immerhin ein Lebenszeichen.
Was ich davon zu halten habe? - Keine Ahnung. Es entzieht sich völlig meiner Vorstellung, dass man mit weit über 20 seine vielleicht letzte Chance auf eine Ausbildung einfach wegwirft - die zweite damit dann übrigens schon - um was genau zu tun? um wie genau zu leben? Keine Ahnung... Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so etwas freiwillig und bewusst entscheiden kann... Vermutlich werde ich damit leben und verstehen müssen, dass es aber genau so war... Und selbst wenn nicht - solange die betroffene Person bei sich keinen Hilfebedarf erkennt, Hilfe sucht und annimmt - solange ließe sich auch nichts ändern...
Ich will grad nicht weiter darüber nachdenken, weil ich es einfach nicht verstehen kann... Vielleicht der Wahrheit auch noch nicht ohne wenn und aber ins Auge sehen...
