Dienstag, 1. Juli 2014

Das liebe Wetter und andere Katastrophen...

Das Wetter in den letzten Tagen war alles andere als sommerlich... zu kalt - und viel zu wechselhaft... mehr wie im April denn wie Ende Juni, Anfang Juli.
Innerhalb von einer Stunde war von hellblau mit Schäfchenwolken über grau mit stürmischen Winden und Starkregen alles drin.
Gestern hat es mir auf meinem Dach wieder einmal einen riesigen Blumenkübel umgehauen. Dabei ist der so groß und schwer, dass ich ihn kaum mehr aufgerichtet bekam. Bei dem erfolgreichen Versuch es doch zu tun habe ich mir dann allerdings am Rücken irgendetwas gezerrt...

Die anderen Katastrophen... mein Ableger findet einfach den Weg ins Leben nicht... da hilft kein Druck, keine Fürsorge, kein hängen lassen und kein auffangen. Keine großen Pläne und auch keine Pläne mit vielen kleinen machbaren Schritten... Am Ende entzieht er sich... Und wenn er dabei wenigstens den Eindruck erwecken würde mit seinem Leben dabei glücklich zu sein, dann wäre es auch noch irgendwie gut... Aber den Eindruck erweckt er ganz und gar nicht. Ich bin einfach ratlos... Und diese Rat- und Hilflosigkeit zieht soviel Energie aus mir, die ich an anderen Stellen soviel besser brauchen würde...

In weniger als 2 Stunden schlüpfe ich für 6 Stunden in die Rolle der Prüferin - und bin jetzt schon alles andere als bei der Sache. Sorgen kann man nicht einfach abschalten.

Für die einen ist es ein großer, aufregender Tag - Prüfung, Zertifikatsübergabe und wieder einen kleinen Schritt auf der eigenen Karriereleiter vorangekommen zu sein... Zeit der großen Worte und Gesten, scheinbar erinnerungswürdig... Für mich ist es gerade nicht mehr als eine Pflichtübung die dem Tag ein paar Stunden Zeit raubt - allerdings mit dem Vorteil sie bezahlt zu bekommen. Auf die Zeit der großen Worte und Gesten danach, steht mir der Sinn heute gleich Null... Am liebsten würde ich gleich nach dem offiziellen Teil davon rauschen... aber das kann ich nicht wirklich bringen... Dabeisein, mit in Reih und Glied stehen, das ist irgendwie Teil der großen Gesten und mit etwas von dem, was heute so erinnerungswürdig scheint...
Im Leben liegt immer alles so unglaublich nah beieinander mit völlig unterschiedlichen Gefühlen... Für die einen ein großer Tag, für die anderen das Gleiche nichts als Routine und ein Programm absprudeln und selber - ungewollt - zum Teil des Großen zu werden...

Und was die Erinnerungswürdigkeit betrifft... sie scheint nur gegeben und ist es in den meisten Fällen dann nicht. Ich kann mich auf jeden Fall kaum noch an meine eigene Zertifikatsübergabe erinnern - dabei ist es nur wenige Jahre und nicht Jahrzehnte her...