Dienstag, 13. November 2012

Frustriert

Wie heißt es so schön - es gibt nichts das man hört, sagt, erlebt und spurlos an einem vorüber geht. Alles hinterlässt seine Spuren und macht etwas mit einem... Soweit es mich betrifft kann ich nur sagen - es stimmt.

Was das Teichsystem mit mir macht - es frustriert mich. Es passt einfach nicht mehr zu meinem ureigensten Werteschema. Es ist nicht gerecht, es ist nicht ehrlich, es ist nicht den Menschen zugewandt, nicht fair, nicht an den Menschen interessiert und verfügt in keinster Weise über emotionale Intelligenz... Das System beherrscht das Spiel mit den Worten - aber die Taten darf man sich gar nicht so genau ansehen, sonst wird es einem schlecht.

Mir wird es zumindest schlecht - und es frustriert mich. Ich kann einfach nicht verstehen wie man soviel "wissen" kann, es in Worte hüllen - und trotzdem so völlig dementgegen handeln. Wenn etwas richtig ist und ich das auch so zum Ausdruck bringen kann, wieso mache ich es denn dann nicht so - wenigstens meistens??? Das bleibt mir ein völlig unverständliches Rätsel.

Für mich ist es ganz einfach -
ich muss den Mitarbeitern etwas wegnehmen, brauche dafür aber deren Zustimmung.
Dann ist der erste Schritt für mich zu erklären warum das wichtig ist - und am besten nicht unbedingt mit dem Schwerpunkt warum das für mich als Unternehmen wichtig ist - sondern auch, oder vor allem warum diese Einschnitte im Interesse der Mitarbeiter liegen.
Als nächstes wäre für mich völlig klar das ich offen und ehrlich sein muss und den Menschen all das verlässlich an die Hand geben, damit sie sich einen Einblick verschaffen können was diese Zustimmung für sie bedeutet, welche Konsequenzen das für sie nach sich zieht.
Und das was ich ihnen zuvor als Beurteilungsgrundlage gegeben habe, würde sich dann eins zu eins in den z.B. neuen Verträgen wiederfinden.
Letzter Schritt: Bevor sie die Verträge unterschreiben (oder auch nicht) würden sie die Gelegenheit bekommen sich juristisch beraten zu lassen - auf der Grundlage der vorliegenden neuen Verträge...

Aber das kann man offensichtlich auch ganz anders machen...
Man erklärt warum die Sache für das Unternehmen wichtig ist, wiederholt in einem fort das es einen Vorteil für die einen bringt und die anderen aber keine Verschlechterung durch die Veränderung erfahren. Erstellt Vergleichsrechnungen mit irgendwelchen Zahlen und Stufen... holt dann noch einmal einen Rechtsanwalt der einen nicht wirklich beraten kann weil man ja immer noch auf dem Boden des ungefähren, rein theoretischen Planwerks ist... Schickt die Verträge rauß mit einer engen Frist für die Abgabe... vermutlich in der Hoffnung das die niemand mehr so genau liest... denn wenn doch, dann stellt man fest das sich die Zahlen und Angaben der Vergleichsrechnung dort nirgends finden lassen - und wenn man die Bedeutung der neuen herausfinden will, bleibt nur das Internet als Informationsquelle... Und die ist dann natürlich nicht verbindlich - und schürt die Verunsicherung... was immer sich dort finden lässt - sofern man zum Thema überhaupt das richtige findet - hat auch wenig mit der Vergleichsrechnung zu tun - und deckt sich auch nicht unbedingt mit dem Grundtenor es würde dadurch für niemanden eine Verschlechterung eintreten...

Vielleicht hat alles seine Richtigkeit, vielleicht aber auch nicht... viel Zeit zu unterschreiben - oder nicht bleibt nicht... Und nun??? In blindem Vertrauen das wohl alles seine Richtigkeit hat unterschreiben??? Eine große Welle machen und auf Klarstellung pochen???

Mich hat das ganze frustriert... und eine Nacht Schlaf hat nicht ausgereicht um diesen Frust loszuwerden. Es ist als würde in einem fort das Vertrauen zerstört... Das hört einfach überhaupt nicht auf. Und ich glaube der ganz große Frust setzt ein wenn ich mich dann mit anderen Menschen aus ganz anderen Systemen unterhalte und feststelle das auch dort irgendwie die Werte völlig verschoben sind. Wohin fliehen wenn es dort wohin man fliehen könnte kein bisschen anders ist als da wo man ist?