Sonntag, 27. September 2015

... und dann waren da noch... die Flüchtlinge und alles was damit mehr oder weniger zusammenhängt...

Sie nennen sich selber - oder werden zunehmend als "besorgte Bürger" bezeichnet. "Besorgter Bürger" zu sein wird aber fast schon so gewertet wie "rechts" zu sein.

Inzwischen bin ich mir nicht einmal mehr sicher ob man überhaupt noch Verständnis für die "besorgten Bürger" haben "darf" ohne gleich selber in die "rechte Ecke" gedrängt zu werden. In den letzten Wochen bin ich vielen Menschen begegnet die eine zwei Sätze sagten und dann gleich hinterher schoben - "... aber das darf man ja nicht mehr laut sagen...".

Ich kenne mich nicht mehr aus. Bei mir entsteht immer mehr der Eindruck als gäbe es eine offizielle "Wahrheit" und eine gefühlte, die von der laut geäußerten, offiziellen mitunter weit auseinander geht.

Beruflich habe ich es mit vielen Menschen mit Migrationshintergrund zu tun und habe null Vorbehalte. Das spielt in meiner Wahrnehmung überhaupt keine Rolle. Die haben für mich "schlimmstenfalls" Namen die ich nicht richtig aussprechen kann und nicht schreiben ohne die Buchstabenfolgen abzuschreiben.
Auch wenn es im Zusammenhang mit den Flüchtlingen nicht ganz die richtige Stelle ist, bin ich auch unbedingt davon überzeugt das wir "Zuwanderung" und Integration brauchen um eine funktionsfähige, überlebensfähige Gesellschaft zu sein und zu bleiben.

Das was allerdings auch gebraucht wird - das ist ein guter Plan wie das gelingen soll und kann und ganz klare Spielregeln.
Einen Plan kann ich in der Politik leider nicht erkennen - einen guten schon gar nicht. Die Menschen irgendwo geballt zusammen zu stopfen, sprich zu ghettorisieren - das scheint mir keine Rahmenbedingung zu sein unter der Integration gelingen kann. Und über die Einwände das da ja plötzlich, über Nacht und völlig unerwartet... hahaha...

Da ist nichts mit über Nacht und plötzlich, unerwartet gewesen.... Das was wir heute erleben hat sich seit Jahren angebahnt... Mit Weitblick hätte man es wissen können... Nur mal so nebenbei - auch die demografische Entwicklung von der mitunter fast so getan wird, als wäre sie über Nacht vom Himmel gefallen - die hat sich seit mehr als 40 Jahren angebahnt... Man hat schon seit Jahrzehnten gewusst wohin die Reise geht... So wie man heute auch schon wissen kann, das es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich weitere Menschenströme in Bewegung setzen werden wegen des Klimawandels und den daraus resultierenden Klimakatastrophen...

Und gute Pläne um künftigen "Verteilungskämpfen" vorzubeugen sehe ich auch nicht. Ganz im Gegenteil. Erste Einzelfälle kochen bereits hoch die geeignet sind die Stimmung im Land umschlagen zu lassen. Kann ja wohl nicht sein das jahrzehntelange Mieter aus ihren Wohnungen gekündigt werden um für Flüchtlinge Platz zu machen. Möglicherweise rechtlich okay, aber sicher nicht geeignet um für ein gutes vertrauensvolles Klima in der Gesellschaft zu sorgen...