Dienstag, 1. Januar 2013

Neujahr

Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass es nicht so weitergeht wie das alte endete! 
Zumindest für den Jahresbeginn sieht es allerdings erst einmal schlecht aus, dass dieser Wunsch Wirklichkeit werden könnte...

... und ich wünsche mir das die im letzten Jahr getroffene Entscheidung nicht nur die richtige war, sondern eine die sehr schnell Früchte tragen wird um sehr schnell dem ein Ende zu setzen, was längst nicht mehr meinen Werten und Idealen entspricht.

Das Schöne an meinem Zuhause - oben von meinem Dach aus, kann ich weit über das Land sehen, in der Ferne die Nachbarortschaften. 
Gestern Nacht war es, als wäre der nächtliche Horizont, den man kaum in der Dunkelheit ausmachen konnte, eine lange bunte sternenspuckende Linie. 
Es knallte, zischte, brummte, donnerte aber auch in nächster Nähe und Feuersterne erleuchteten den Nachthimmel, bevor sie zur Erde zu fallen schienen und noch im Fall erloschen. 

Das nächste Geräusch das ich dann hörte - der Wecker... Viel zu früh, zu laut... Auf dem Weg in den Teich musste ich dann feststellen, das während für mich der Tag längst angefangen hatte, es Menschen gibt für die der alte noch nicht einmal wirklich zu Ende war. 
Sie saßen laut lärmend in irgendeinem Hinterhof und feierten noch immer den Beginn des neuen Jahres...

Das alte Jahr war auf seine Art eine Katastrophe - für viele Menschen in meinem Umfeld - und in letzten Vierteljahr dann auch für mich, weil der Teich mir meine Lebenszeit - und Lebensqualität gestohlen hat... 

Da war auf einmal nur noch die Erkenntnis das ich die Welt um mich herum - zumindest im Teich- nicht mehr erkenne, die Werte die dort zu herrschen scheinen einfach nicht mehr meine sind... So gesehen war es einfach eine Entscheidung zu treffen, bei der alles auf einer Karte steht. 

Und das was ich auch merke - soweit es mich betrifft ist alles gesagt, alles getan, der Kampf beendet. 
Die Zeit die für mich dort bleibt - egal ob kurz oder lang - ich will die einfach nur noch rum bekommen - so gut wie möglich und das war es... 

In den letzten Tagen habe ich den einen oder anderen satirischen Jahresrückblich 2012 gesehen... 
Mitunter habe ich Tränen gelacht - obwohl wenn man sich klar macht das die da keine Witze erzählen, sondern die Wahrheit nur scheinbar lustig aufgehübscht haben, ist es schon eher zum Weinen. 
Das aber Wesentlichere das mir klar wurde.... es scheint die ganze Welt ein bisschen wie der Teich zu sein - inkompetent, chaotisch, die Wahrheit von aufgehübschten Worten überdeckt, versteckt, verzerrt... Und leider fallen auf den schönen Schein zuviele Menschen rein.

Als ich all diese Absonderlichkeiten - überspitzt dargestellt - noch einmal am Stück präsentiert bekam die uns umgeben, da war ich schon einigermaßen verwundert... 
Zum einen darüber, das diese Art von Satire und Comedy Hochkonjunktur hat, die Akteure richtige Stars sind - alles lacht, hört... aber offensichtlich so wenige verstehen - sonst müsste doch mal anfangen ein Ruck durchs Land zu gehen und Veränderungen einläuten... 
Das andere - und das finde ich dann schon eher erschreckend - die Regierung gibt ein wirklich schwaches Bild ab - und das scheinen auch sehr viele Menschen zu erkennen - aber die persönlichen Werte der Kanzlerin sind unverändert gut - niemandem traut man so gut wie ihr zu die Probleme zu lösen und weitere Schäden abzuwenden... D.h. aber doch nichts anderes - das wir eigentlich schon wieder kollektiv eine Heilsbringerin auserkoren haben und dem System nicht vertrauen - wir wählen keine Volksvertreter, keine Parteien - sondern darüber eigentlich nur die Eine... (an dieser Stelle ersparen ich es mir über Alternativen nachzudenken... die gibt es erschreckenderweise auch nicht wirklich...)

Tja - und dann ist da noch ein Neujahrstag wie fast wirklich in jedem Jahr - grau, trüb, verregnet... ein bisschen so als wäre der Tag genauso, um es leicht zu machen den Schlaf der durchfeierten Nacht genau in ihm nachzuholen...