Freitag, 23. August 2013

Was am Ende übrig bleibt...

Am Mittwoch bin ich nach 4 Wochen nachhause gekommen und neben ganz viel Wäsche, Büchern, Schuhen und was ich sonst noch alles mit hatte, hatte ich auch ganz viele Gefühle, Erkenntnisse und Gedankenanstösse im Gepäck.

Die eine ganz wichtige Erkenntnis: Diese übermäßigen Schmerzen des letzten Jahres sind nur zum kleinen Teil ein orthopädisches und viel mehr ein psychosomatisches Problem. Was das angeht, sind die entscheidenden Weichen gestellt und ich werde zukünftiger achtsamer im Umgang mit mir selber sein. So zumindest der gute Vorsatz: 
Wenn die Richtung nicht stimmt, wird es Zeit die nächstbeste Haltestelle zum Aussteigen zu nutzen und nicht einfach sitzen zu bleiben, in der Hoffnung das der Zug doch noch an meinem Ziel ankommt oder es da wo er ankommt vielleicht, eventuell ja auch ganz okay sein könnte. Irgendwie. Irgendwann.

Die andere Erkenntnis: Abschiede mag ich noch immer nicht - und schon gar nicht von Menschen die ich ins Herz geschlossen habe - so wie meine 3 BegleiterInnen. Ich mag es umso weniger, dass es so wenige Menschen gibt mit denen man auf einer Wellenlänge liegt und weiß das man sie an den Alltag verlieren wird, weil der seine eigenen Gesetze hat.

Und dann habe ich noch "Typisch-Mann" kennengelernt. Darauf hätte ich dann allerdings doch gut verzichten können.
Es waren einfach die eine oder andere zufällige Begegnung im Haus, im Ort, im Park, ein kurzes unverbindliches Schwätzchen. Aber wie es so ist - dabei bleibt es bei den selbsternannten "Frauenverstehern" nicht. 
Zuerst kam eine Selbstdarstellung vom Feinsten, fleißiger Mann, Geld spielt keine Rolle, im Haushalt begabt und er redete und redete...
Mir ist erst viel zu spät aufgefallen, dass er nicht einfach nur erzählen wollte und dabei zufällig von sich erzählt hat, sondern das es wohl der Einstieg in die Selbstanpreisung war. 

Es folgten Einladungen in die Sauna, das Dampfbad, zum Stadtbummel, Kaffeetrinken... - und ich habe sie allesamt nicht angenommen.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir bei den Einladungen noch nichts gedacht, und die Absagen erfolgten auch weniger weil ich nicht das eine oder andere auch hätte mit ihm machen können (Sauna, Dampfbad völlig ausgeschlossen), sondern weil es beim ir zeitlich nicht gepasst hat.
Dann aber hat er noch einen Gang hochgeschaltet. Meine letzte verbliebene Vertraute und Wegbegleiterin musste sich seine Schwärmereien von mir anhören und war am Ende auch schon völlig entnervt.

Geendet hat es letztlich damit, dass er mir immer weiter auf die Pelle gekrochen ist und ich mich immer mehr anstrengen musste, um überhaupt noch eine halbwegs nette Art zu finden, ihn auf Abstand zu halten. 
Die Fragen wurden immer direkter und ich habe sie immer öfter einfach überhört... 
Das können die "Frauenversteher" dann letztlich so wohl doch nicht auf sich sitzen lassen,  und dann kam "Typisch-Mann"  immer mehr zum Vorschein. Einer der Sätze wo ich nur dachte - "Junge, du bist doch nicht mehr ganz gescheit", genau genommen habe ich gedacht das er nicht mehr ganz dicht ist : "Du bist wohl auch eine von den Frauen die die Männer erst verrückt machen, und dann ist Nichts." 
Sorry, ich wüsste nicht womit ich ihn verrückt gemacht haben sollte - und das es bei Nichts bleiben wird, war wohl mit den ersten abgelehnten Einladungen klar... 
Zumindest gehört - soweit ich weiß - das Ablehnen von Einladungen nicht gerade zu den Dingen, die Männer üblicherweise verrückt machen. Also muss er wohl den Grund für sein Verrücktsein schon woanders suchen und nicht bei mir...
So ein Mist ist mit Sicherheit das Allerletzte, was ich in meinem Leben brauche oder will! Und so einen Frosch schon gar nicht,  niemals, niemals, nie.